Tobi

_D3S5591Name: Tobias von Schmude

Instrumente: Cister, Drehleier, Arrangement, Kabel stecken, Kisten schleppen, Bus fahren, Kaffee kochen, Bühne feucht durchwischen, Licht ausmachen

Musikalische Entwicklung:
Wie so vielen von uns Jungs um die 13 Jahre, begann auch bei mir alles mit einer schrottigen Wandergitarre, welche irgendwo verstaubt in einer Ecke stand. Da zur gleichen Zeit ein Schulfreund von mir ernsthaft versucht dieses Instrument zu erlernen, versuchte ich ebenfalls mein bestes. Damals war für mich eine klassische- oder Westerngitarre lediglich eine Nebenerscheinung zur E-Gitarre.Das war das große Ziel. Da ich aber zu den faulsten Musikschülern aller Zeiten gehörte, kam ich nie über die Grundakkorde und das Spiel bis zur dritten oder vierten Lage hinaus. Mir fehlte auch der nötige Ehrgeiz ein Gitarrenvirtuose zu werden, da ich alles, was man für die obligatorischen Sessions und Lagerfeuergeschichten brauchte, sich in kürzester Zeit draufschaffen konnte. Bei der E-Gitarre sah die Welt schon anders aus. Hier wurde eine gänzlich andere Spieltechnik benötigt und das Üben machte auch mehr Spaß. Ich denke sagen zu können, dass ich im Jugendalter ein ganz passabler Rhythmusgitarrist im Bereich Blues, Metal-und Punkrock war. Mein Interesse galt in erster Linie dem Metal in seiner härteren Gangart. Es folgten einige Bands verschiedenster Ausrichtungen und ebenso viele Trennungen. Irgendwann stellte sich großer Frust ein und ich hing die Musik gänzlich an den Nagel. Wie einige Jugendliche Vollidioten, verkaufte ich mein Equipment zu einem Schleuderpreis (Internet gab es noch nicht). Da war schon einiges gutes Zeug dabei, für das man heute sehr viel Geld bekommen würde – aber sei’s drum. Über 10 Jahre zogen ohne Musik ins Land. Irgendwann lernte ich Sabine Hornung kennen und wir entschlossen uns ANNWN zu gründen, da wir feststellten, dass wir musikalisch ähnlich tickten. Es stellte natürlich eine riesen Herausforderung dar, nach einer solch langen Zeit wieder mit der Musik zu beginnen und in relativ kurzer Zeit ein Album aufzunehmen und auf die Bühne zu gehen. Seit dieser Zeit befasse ich mich auch schwerpunktmäßig mit Komposition und Arrangement bzw. der Vorproduktion am PC. Hier kommen mir meine recht breit gefächerten Vorerfahrungen in verschiedenen Musikgenres zu gute. Vieles beginnt als Experiment und landet dann im Mülleimer. Oft kommt aber auch was Interessantes dabei heraus, wenn man Dinge kombiniert ohne darüber nachzudenken, „ob man das jetzt machen darf“. Mit ANNWN nahmen wir 2 Alben auf und waren auch recht erfolgreich. Im Jahr 2014 entschieden wir uns getrennte Wege zu gehen – aus den üblichen persönlichen und musikalischen Gründen. Hier begannen dann die ersten Ideen für Inlé-Rah konkretere Gestalt anzunehmen.

Persönliches:

Unter welchem Sternzeichen wurdest du geboren?
Löwe

Wer war der Held Deiner Kindheit?
Schwierig – da war ich sehr flatterhaft. Die eine Woche war es Erol Flynn in allen Rollen und  in der nächsten war Captain Kirk der Bringer.

Stichwort Heimat, was hast Du da vor Augen?
Horst Schimanski

Wie hießt deine erste eigene Band / dein erstes Ensemble?
Die erste ernstzunehmende Zusammenrottung von Gleichgesinnten war die Punkband „Critical Mind“ – war garnicht mal so eine schlechte Zeit. Unsere Demos haben wir als Kassette bis in die Hamburger Szene vertrieben. Dies war auch die erste Band mit der ich im Studio war. Wir waren alle um die 15-16 Jahre und schwer von uns selbst beeindruckt.

Welche natürliche Begabung möchtest Du gerne besitzen?
Viel mehr Geduld mit mir selbst zu haben

Hast du noch andere Interessen oder Hobbys neben der Musik?
Reiten, Wandern, Klettern, Skifahren/Snowboard

Hast Du ein Lebensmotto?
Nein, eigentlich nicht

Was beruhigt Dich am meisten?
Lesen

Welche Eigenschaft schätzt du an anderen und welche nicht?
Ich schätze Menschen sehr, bei denen ich das Gefühl habe, dass sie wissen und darüber nachgedacht haben, was sie tun. Was ich nicht mag, sind Menschen, die Reden um des Redens Willen. Sowas nervt mich – wenn jemand stundenlang redet ohne irgendetwas „zu sagen“. Generell mag ich „laute„ Menschen nicht so. Damit meine ich nicht „Lautstärke“ sondern diese: „Platz da, hier komme ich“-Typen.

Und welche sind deine Lieblingsfilme?
Viel zu viele, das würde den Rahmen sprengen

Welche Fernsehsendung / Serie verpasst Du nie?
Games of Thrones, Walking Dead, Bigbang Theory

Welche Musikrichtung oder Band / Ensemble gefällt dir?
Auch hier gibt es zu viele

Welcher Künstler hat dich am meisten geprägt und inspiriert?
Ich glaube, da gibt es einige, aber das möchte ich für mich behalten. Da ist                                                  sehr schräges Zeug bei.

Welches war dein erstes und welches das beste Konzert das du besucht oder selbst gegeben hast?

Bei mir war es das letzte offizielle „Monsters of Rock“ in den 80ern. Im Lineup spielte Metallica quasi als Vorgruppe zu AC/DC-das war schon beeindruckend.

Sowas wie das „Beste“ gibt´s eigentlich nicht, – ich denke, jedes Konzert hat etwas ganz Eigenes, was sich aus allgemeiner Grundstimmung, Energie der Band und Publikum zusammensetzt. Energetisch haben mich damals die alten Subway to Sally-Konzerte extrem beeindruckt. Yngwie Malmsteen ist live ein Idiot und ziemlich peinlich mit seinem Balettgehampel (der Mann wiegt mittlerweile 110 Kilo), andererseits spielt er die Stücke von CD live 1:1 blitzsauber runter UND hampelt dabei peinlich herum – was die Sache schon wieder ziemlich beeindruckend macht.

Mythos Backstage. Welche Erfahrungen hast du gemacht?
Diesem Kapitel müsste ich mich mal an gesonderter Stelle annähern. Wenn man den Begriff Backstage etwas weiter fasst und ich meine Zeit bei den Filmproduktionen/Stuntfirmen mit hinzunehme, gäbe es da einige Geschichten. Hinter der Bühne bröckelt das „Image“ , da gibt es teilweise zum schreien komische Anekdoten. Andererseits auch Geschichten, welche besser unerzählt bleiben. Aber in unserer Branche ist der Begriff eher mit: Kaffeetrinken, netten Gesprächen, dem verzweifelten Suchen nach dem oder dem Bühnenausstattungsteil oder der Frage von einem Musikerkollegen: „Ey, hast’e mal ne G-Saite, ich hab meine vergessen…“ verbunden.

Gibt es eine Anekdote von dir, die immer wieder gern erzählt wird?
Oh ja – Sie handelt von einem völlig nervös-überforderten Küster bei einem Kirchenkonzert im Ruhrgebiet welcher die Anmoderation machen musste und einem Lautenspieler, welcher gewohnheitsmäßig vor jedem Auftritt nochmal Pinkeln geht…und der aufgrund des völlig übereifrigen Küster-Moderators das eigene Bühnenintro nebst der ersten Klänge der eigenen Band beim Pinkel hört…war halt ein wenig hastig, der gute Mann. War aber auch mal nett, die eigene Band live aus der Distanz zu hören.

Was bedeutet für dich persönlich Inlé-Rah?
Ein riesengroßes Experiment, bei welchem ich keine Ahnung habe wohin es geht. Ein Mittelding aus an einer Grundidee festhalten und Entwicklung zulassen.

Inlé steht im Grunde unter dem Motto: Ich mach jetzt mal so, wie ich meine, das es gehen kann…! Es gab da für mich eine grobe Skizze, wie es sich anhören könnte und wie eine Band sich gestaltet. Bei der Suche nach Musikern entwickelten sich neue Ansätze und neue Ideen flossen mit ein. Es fanden einige Besetzungswechsel statt, da sich nicht jeder mit der Grundidee identifizieren konnte und es teilweise musikalisch oder menschlich nicht passte. Es musste sich erst einmal alles finden.